Eine Nacht voller Magie: Steffanis Orlando Generoso begeistert in Potsdam!
Am 14. Juli 2025 spielte das Ensemble 1700 Steffanis „Orlando generoso“ in der Potsdamer Orangerie und thematisierte Themen wie Liebe und Wahnsinn.

Eine Nacht voller Magie: Steffanis Orlando Generoso begeistert in Potsdam!
Am 14. Juli 2025 fand bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci 2025 eine fesselnde Aufführung von Agostino Steffanis „Orlando generoso“ unter der Leitung der talentierten Dorothee Oberlinger statt. Diese bemerkenswerte Oper, die 1691 am Hof von Hannover komponiert wurde, ist nach wie vor ein lebendiges Beispiel der frühen psychologischen Oper und verknüpft komplexe Themen wie Liebe und Wahnsinn in ihrer reich gestalteten Erzählung.
Im Mittelpunkt der Oper steht Orlando, der durch seine Liebe zu Angelica, der Tochter von König Galafro, in den Wahnsinn getrieben wird. Die Erzählung basiert insbesondere auf Ludovico Ariostos „Orlando Furioso“ und entführt das Publikum in eine fantastische Darstellung Chinas. Die Produktion, die aufgrund von Renovierungsarbeiten an ihrem üblichen Veranstaltungsort im Orangeriepalast stattfand, zeichnete sich durch ein minimalistisches, aber markantes Bühnenbild aus, mit schrägen weißen Wänden und Türen, die mit chinesischen Schriftzeichen beschriftet waren, was ein immersives thematisches Erlebnis schuf.
Leistungsdetails
Mit ihrer komplexen Mischung aus italienischer Melodik und französischer formaler Präzision stellt die Musik von „Orlando generoso“ Steffanis außergewöhnliches Talent unter Beweis, das von bedeutenden Komponisten wie Bach und Händel bewundert wird. Zur Besetzung gehörten vorbildliche Darsteller: Terry Wey als Orlando, Hélène Walter als Angelica, Natalia Kawalek als Medoro, Shira Patchornik als Bradamante, Morten Grove Frandsen als Ruggiero, Florian Götz als Atlante und Gabriel Diaz als Galafro. Jeder Schauspieler verlieh seinen Rollen Tiefe und bereicherte die emotionale Landschaft der Aufführung.
Wie in einer Rezension von beobachtet Operawire Terry Weys Darstellung von Orlando verkörperte ein breites Spektrum an Emotionen und ging nahtlos vom selbstbewussten Ritter zum verliebten Verrückten über. Darüber hinaus zeichnete sich Hélène Walters Darstellung von Angelica durch ihre Subtilität und Ausdruckskraft aus, was insbesondere in ihrem Duett mit Ruggiero zur Geltung kam.
Akustische Wunder und Theaterästhetik
Die akustische Qualität der Aufführung war bemerkenswert, wobei die Klänge aus den nahe gelegenen Sanssouci-Gärten dem Musikerlebnis eine poetische Ebene verliehen. Die Regievision von Jean Renshaw betonte den psychologischen Realismus und forderte die Darsteller dazu auf, tief in ihre Charaktere einzutauchen und dabei stimmliche Fähigkeiten mit dramatischem Ausdruck zu verbinden.
Die Zusammenarbeit mit dem Ensemble 1700, das sich mit den Nuancen von Steffanis Musik auskennt, steigerte das Erlebnis noch weiter. Ihr Verständnis für die stilistischen Veränderungen der Oper ermöglichte einen kraftvollen erzählerischen Ausdruck und sorgte für eine fesselnde Balance zwischen Musik und Theater. Dieser halbszenische Ansatz kam beim Publikum gut an und nutzte effektiv die einzigartige Kulisse des Orangerieschlosses.
Hintergrund und Vermächtnis
Steffanis „Orlando generoso“, das für seine psychologische Tiefe geschätzt wird, hat über die zeitgenössische Aufführung hinaus Aufmerksamkeit erregt. Wie von bemerkt Klassische Stimme Amerika Die fast vierstündige Laufzeit der Oper ist voller Arien und Rezitative, die die Intensität emotionaler Turbulenzen einfangen und ihre anhaltende Relevanz beweisen. Das Boston Early Music Festival präsentierte die Oper zuvor und spiegelte ihre Anziehungskraft und die anhaltende Faszination für ihre von Wahnsinn und Magie beeinflussten Liebesthemen wider.
Letztendlich unterstrich die Aufführung eine tiefe Verbindung zwischen historischer Kunst und modernem Ausdruck und hinterließ bei allen Anwesenden einen unauslöschlichen Eindruck. Angesichts dieser künstlerischen Leistung, die bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci 2025 zur Schau gestellt wird, ist klar, dass Steffanis Werk auch in den kommenden Jahren weiterhin Leidenschaften in den Herzen des Publikums entfachen wird.